The Gronk Show IV – Die Loge des Lebens
“Wir werden in der Loge des Lebens nicht mehr froh.
Die Folter dauert ewig, von Show zu Show zu Show”
01.12.2017 – 13.01.2018
Affenfaust Galerie, Hamburg
In seiner bisher größten Einzelausstellung „The Gronk Show IV – Die Loge des Lebens“ präsentiert uns Elmar Lause groteske Skulpturen, Assemblagen und Portraitdarstellungen und verwandelt die Affenfaust Galerie in ein Kuriositätenkabinett.
Seine Kunst verstört, begeistert, irritiert und bringt uns immer wieder zum Lächeln.
Durch das Zusammenbringen der unterschiedlichsten Fundstücke und Materialien wie etwa Spielzeug, Kugeln, Puppenaugen oder Geweihe, schafft Lause bizarre Fantasiegestalten – oder besser gesagt Gronks – die uns anzublicken und herauszufordern scheinen. Die Gegenstände und Materialien sind aus den uns bekannten Kontexten gelöst und bilden neue, skurrile Sinnzusammenhänge. Auch ergeben sich oft aus den Titeln seiner Arbeiten weitere geistreiche Bezüge: „Egon, schiele!“, „kubistisches plastik“ oder „Mini-Knorg“ sind nur einige Beispiele für Lauses Wortwitz und Selbstironie.
Seine surrealen Wesen und Grimassen erweckt Lause nicht allein in Assemblagen und Skulpturen “zum Leben”, sondern portraitiert diese zudem in seinen Malereien. Oft collagiert Lause dabei auch die Genres selbst, indem er die gesammelten Werkstoffe auf bemalte Leinwände klebt oder Elemente voriger Arbeiten wie eine Art Selbstzitat in anderen Medien wiederholt aufgreift. Nachdem sich der erste Schreck in Sympathie aufgelöst hat, kommen die BetrachterInnen ins Rätseln: Ähneln die Darstellungen mehr Mensch oder Tier?
Fest steht, dass „The Gronk Show IV – Die Loge des Lebens“ ganz im Sinne der mittelalterlichen Wunderkammern unheimlich-faszinierende Bilderwelten entwirft und Dinge zusammenbringt, die andernfalls niemals zusammen gekommen wären.
Vorhang auf für die Gronk Show IV!
Text: Helene Osbahr